Wenn jede Sekunde zählt

Schlaganfall erkennen und richtig handeln

  • Mein Name ist Jakob Diener, ich bin freiberuflicher Journalist und Redakteur und Rettungssanitäter.

Als Rettungssanitäter ist es für mich eine Selbstverständlichkeit – ja, eine Pflicht –, mein Wissen weiterzugeben.

  • Besonders dann, wenn es um lebensbedrohliche Notfälle wie die Apoplexie, also den Schlaganfall, geht.
  • Wie beim Herzinfarkt (Herzinsuffizienz genannt) zählt hier nicht nur jede Minute, sondern oft jede einzelne Sekunde – oder genauer gesagt:

Bruchteile von Sekunden.

  • Wer den Moment verpasst, den richtigen Schritt zu tun, riskiert bleibende Schäden oder gar das Leben eines Menschen.

Ich erinnere mich noch gut an einen sehr persönlichen Vorfall.

  • Ich war zu Besuch bei meinem Vater, und wir wollten gerade gemeinsam frühstücken.
  • Ganz alltäglich – dachte ich.

Doch als er sich vom Küchentisch in Richtung Küchenzeile bewegte, fiel mir sofort etwas auf:

  • Ein leichter Drang nach links.
  • Für mich als Sohn und als Sanitäter war das ein klares Warnsignal.

Natürlich fragt man in so einem Moment erstmal höflich:

  • “Alles in Ordnung?” – und natürlich antwortete er mit einem bejahenden Nicken.
  • Doch auf dem Rückweg von der Küchenzeile zum Tisch wiederholte sich dieses leicht torkelnde, linksseitige Abweichen.
  • Das war für mich der Moment, in dem kein Zögern mehr erlaubt war.

Ich wählte umgehend den Notruf – 112 – und forderte ausdrücklich nicht nur einen Rettungswagen, sondern auch einen Notarzt an.

  • Mein Vater wurde kurze Zeit später ins Krankenhaus Heinsberg eingeliefert.

Und ja, dort bestätigte man sofort meinen Verdacht:

  • Es war ein Schlaganfall.

In seinem Fall war das schnelle Handeln entscheidend.

  • Ich will gar nicht daran denken, was hätte passieren können, wenn ich diese kleinen, fast unscheinbaren Anzeichen übersehen oder ignoriert hätte.

Deshalb appelliere ich an jeden, der das hier liest:

  • Schlaganfall-Symptome können sehr subtil sein – ein verwaschener Gesichtsausdruck, eine undeutliche Sprache, ein leichtes Wegkippen zur Seite.
  • Wer in einem solchen Moment zögert, verliert Zeit – und Zeit ist in solchen Fällen nichts anderes als Gehirn.
  • Wer schneller reagiert, rettet Funktionen.
  • Wer schneller handelt, rettet Leben.

Ich kann jedem nur empfehlen, sich nicht nur für den Führerschein als Ersthelfer ausbilden zu lassen, sondern weiterzugehen.

  • Der sogenannte Sanitätsschein, den man beim Deutschen Roten Kreuz kostenlos erwerben kann, ist ein wertvoller Schritt, um wirklich vorbereitet zu sein.
  • In nahezu jeder kleineren und größeren Stadt gibt es entsprechende Ausbildungsstätten, und ich lege es wirklich jedem ans Herz, sich dort anzumelden.

Das Wissen, das man dort erlangt, kann im Ernstfall den entscheidenden Unterschied machen – zwischen Leben und Tod, zwischen völliger Genesung und dauerhafter Pflegebedürftigkeit.

  • Und wenn du selbst kein Retter werden willst – dann sei zumindest einer für deine Familie, für deine Freunde, für die Menschen um dich herum.
  • Denn manchmal braucht es nur einen einzigen Blick, um ein Leben zu retten.

Und wenn es ernst wird, zögere nicht:

  • Wähle den Notruf – 112.
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